Montag, 27. Juli 2009

So jetzt ist der Marathon lange her, aber trotzdem möchte ich ihn nochmal ansprechen. Die Spendenaktion war sehr erfolgreich! Gemeinsam haben wir es geschafft eine Summe von 2811,20 Euro zu sammeln.
Ab Kilometer 35 hing meine Zunge auf dem Boden und die 11 Liter Wasser, die ich mir während des Laufens in den Körper gekippt hatte, kamen aus allen Poren wieder raus. Doch durch den Ehrgeiz und den Gedanken an die Spendenaktion angespornt, habe ich die Geschwindigkeit nicht verringert und mich, gemeinsam mit Benedikt(Freund), ins Ziel gekämpft. Die Fotos hat er mir leider noch nicht zugeschickt, aber ich werde sie bei Gelegenheit nachreichen. Kommende Woche habe ich ein Gespräch mit der Präsidentin von Casa do Menor. Gemeinsam werden wir überlegen, wie wir das Geld am sinnvollsten nutzen können...

Die Woche nach dem Marathon hatte ich frei. Deshalb konnte ich die Zeit zum Entspannen der, von Muskelkater geplagten, Beine nutzen. Wir entschieden uns. dass die beste Art zum Lockern der Beine Schwimmen sei. So kam es, dass Carl, 3 Freunde und ich am Mittwochmorgen in das 3 Stunden entfernte Arraial do Cabo fuhren. Dort hatten wir genügend Zeit um die verlassenen Strände ganz alleine zu entdecken...



...mit einer Bootsfahrt die (nachweislich) zweitschönsten Strände Brasiliens anzufahren...



...und die beruehmte "gruta azul"...


...auf den Schneeweissen Dünen Sandboard zu fahren...wunderschöne Landschaften zu entdecken(leider Naturschutzgebiet und man konnte nicht auf den Baum klettern)....



....morgens am Strand zu joggen....





...oder die wunderschöne Tierwelt tauchend erkunden....




Doch auch der schönste Urlaub geht irgendwann zu Ende. Es bleibt meistens nicht mehr als Fotos, Erinnerungen, lustige Geschichten und die braune Farbe. Doch auch Rio bietet viele schöne Orte und zwingt einen quasi dazu diese zu entdecken...

Da ist zuerst natürlich die weltberühmte Christusstatue. Also hier auch das typische “ichwarinRio”-Touristenbild;) ....





Oben vom Christus kann man über ganz Rio schauen und wunderschöne Fotos schiessen, doch jetzt weiss ich dass es auch schönere Orte dafür gibt....

Die letzten Tage des einjährigen Brasilienaufenthaltes wollte Oli hier bei uns verbringen, bevor er mit dem Flugzeug aus São Paulo wegfliegt. Oli ist ein guter Freund, den wir auf dem Fid-Seminar kennen gelernt haben. Durch die viele Zeit, die wir gemeinsam in Salvador und auf der Insel Boipeba verbracht haben, kannten wir unsere gemeinsamen Interessen.....So kam es das wir die Berge und Naturparks rund um Rio unsicher machten.

Erster Gegner “Pedra da Gávea”.


Nachforschungen im Internet brachten ein eindeutiges Ergebnis: Schwerste Wanderung Rio de Janeiros mit grossen Kletterstücken....

So machten wir uns zu zweit, mit Rucksäcken voller Essen und Wasser an den Aufstieg. Der Wanderweg begann sehr steil und schwer, aber bereitete keinerlei Probleme. Erst als wir 3 Stunden später erschöpft auf dem höchsten Punkt des Berges sassen wussten wir warum die 1,67km lange Wanderung so gefürchtet ist. Vor ca. einem Monat habe ich innerhalb von 3 Stunden eine Distanz von 35km zurückgelegt. Doch es lag nicht etwa an den kleinen Pausen um....




...Affen zu füttern....




...oder Fotos auf halber Höhe zu schiessen....


Nein. Es waren die 844 Höhenmeter, die man hochsteigen musste. Grosse Stücke der Wanderung brauchte man die Hand an Wurzeln, Felsen, Bäumen, Sträuchern und Gräsern zum Abstützen und Hochziehen. An einer Stelle kurz vor Ende musste man eine grosse Felswand kletternd überwinden, um zum oberen Teil des Berges zu gelangen. Doch oben angekommen konnte man vor Staunen gar nicht mehr aufhören von einer Kante des Berges zur anderen zu laufen. Nach einem guten Essen legten wir ein Mittagsschlaf ein. Da niemand ausser uns auf diesem Berg war, mussten wir auch keine Angst um Rucksäcke oder Kameras haben. Doch als wir aufwachten hatte sich aufgrund der Höhe eine Wolke um den Berg gelegt...




....und wir ärgerten uns noch keine Fotos geschossen zu haben... Die dann noch geschossen Fotos wirken ein wenig farbenarm...




...aber vielleicht kann man sich vorstellen, das es hinter mir und auf der linken Seite ca. 200m glatte Wand runter geht. Eigentlich muesste es bei uns auch so aussehen...
...dafuer waren bei uns aber keine Menschen auf dem Berg:P
Generell sieht der Berg eigentlich von weiter weg unbesteigbar aus. Nach des Abstiegs, beim Sonnenuntergang am Strand, überlegten wir uns das Programm für den kommenden Tag....

Zweiter Gegner “Pico da Tijuca”. Höchster Berg in der Stadt von Rio de Janeiro.


Gemeinsam machten sich Carl, Antonia, Oli und ich auf den Weg die 1012m Höhe zu bezwingen. Der “Pico da Tijuca” liegt umgeben von dem riesigen Nationalpark direkt am Stadtrand von Rio.



Nach der ca. 1Stündigen, mittelschweren Wanderung bot sich uns ein richtig schöner 360Grad Blick. Auf der einen Seite die Stadt Rio...auf der anderen die grosse Ebene der Baixada Fluminense(unser Zuhause)...und natürlich der riesige Nationalpark von Tijuca.
Der Blick von oben auf Rio de Janeiro ist unglaublich schön und deshalb auch eines der häufigsten Postkartenmotive. Die Gegensätze von Meer, Land, Bergen, Stränden und Stadt bilden eine wunderschöne Aussicht....

Danach fuhren wir nach Barra da Tijuca. Dort gingen wir am Strand baden und konnten danach frischgewaschen nach Maracanã fahren.


Dort schauten wir uns ein Spiel von Flamengo an, meiner Meinung nach das beste Team Rio de Janeiros. Aber das ist hier eines der beliebtesten Themen. Vasco, Botafogo, Fluminense oder Flamengo. 4 grosse Fussballteams, die alle in Maracanã spielen. Das Stadion, das fast 100.000 Fans fasst, war leider nicht ganz voll, aber dennoch war gute Stimmung. Müde ging es dann abends nach Hause......

Abgesehen von den ganzen Ausfluegen habe ich in letzter Zeit viel im Kindergarten gearbeitet. Dort war einiges zu reparieren. Angefangen bei der Pumpe, die den ganzen Kindergarten mit Wasser versorgt. Es ist immer schoen zum Kindergarten zu gehen, weil man sieht dass einen die Kinder tatsaechlich vermissen wenn man nicht da ist. Sie fragen immer die anderen warum ich nicht mehr kommen wuerde und lassen mich gruessen. Wenn ich so etwas hoere bin ich immer sehr gluecklich und weiss dass die Zeit nicht verschwendet war....


...sooo das war was ich in letzter Zeit gemacht habe. Ansonsten viele Gruesse nach Deutschland. Ich wuensche euch allen schoene Ferien..........ach und herzliche Glueckwuensche an Molle, der heute Geburtstag hat!
Basti

3 Kommentare:

SK hat gesagt…

Das mit Maracana wurde ja auch mal Zeit ;)

Anonym hat gesagt…

Guden Basti!
Alles, alles Gute zum Geburtstag wünschen Florence und Ich!!!
Für deine letzten Wochen in Rio wünschen wir Dir weiterhin alles Gute!

Martin

Jense hat gesagt…

Mal was anderes...

Servus Basti,
ab heute haben wir Zeltlager. Ist verdammt schade, dass du dieses Jahr nicht dabei bist, aber umso mehr hoffe ich (und damit stehe ich bestimmt nicht alleine), dass es bald wieder was wird mit dir. Musst ja nichts übers Bein brechen :-D

Wenn Bilder bzw das Video fertig ist, werde ich mal wieder kontaktieren. Bis dann hau rein


Jense